Wahrscheinlich um die Mitte des 19. Jahrhunderts, wann die Hausherstellung der Quargel immer mehr in die Auftragsherstellung und vor allem in die Gewerbeherstellung überging, begann man die Quargel schrittweise zu klassifizieren: vor allem nach ihrer Größe und teilweise auch nach ihrer Form [Quargeltypen: O-33].
Die erste nachgewiesene Klassifizierung stammt vom Olmüzter Quargelhersteller und Händler H. Selinger aus 1870, und zwar jene nach der Zahlenreihe von „Eins“ bis „Sieben“. Schrittweise wurden doch imme weniger Typen verwendet, die einzelnen Hersteller passten sich vielmehr den Anforderungen der Abnehmer oder der Region an.
Wahrscheinlich aufgrund der Inspiration durch die Höll-Käserei in Otovice bei Karlsbad und ziemlich spät erschien in Mähren die Herstellung der Quargelstangen, im Gegenteil die Herstellung der Quargelstückchen, ist sehr alt; in dem letztgenannten Fall ließ man die bei der Formung der Quargel entstandenen Stücke vor allem bei ihrem Spülen, zu reifen. In den Gemeinden in der Umgebung von Moravská Třebová wurden auch die Quargelkränzchen hergestellt; nach den mündlich übergebenen Informationen war es wegen den Problemen der hiesigen Quargelhersteller mit gleichmäßiger Reifung, wann die Mitte des Quargels weiß, quarkig blieb. Zu den Auftragsprodukten gehörten die „schwere Quargel“ oder „Wiener Zweier“; für Ober- und Niederösterreich wurden „Neuner“, eventuell ovale „Herzen“ mit mehr Kümmel hergestellt.